Any feedback is welcome. Therefor leave a comment below!

Characters so far:

Is She Her? Who really knows? Andrew does.

A part-time, half retired agent of Her Majesty who is on a mission. He made the daughter of a Protestant pastor from Mecklenburg (or Uckermark) Chancellor because of a silly bet with Lee N.

A not yet retired CIA loser who wanted to prevent Andrew’s mission from being successful because there is something at stake. Exactly 1.2 Mio. British Pounds from the first bet he ever committed in his live. The only secret he really dealt with in his Berlin days was Tanja or Veronika.

An East-German working girl with Czech origin. She serves Zigeunerschnitzel Kartoffelbällchen and more. You’ll love her more than Andrew and Lee N. ever did!

A man who drives a Taxi, obviously. Strange to say why he and his Wolga cab were always on the spot to chauffeur CIA and MI6 agents through East-Berlin. Even stranger is why this remains after re-unification and the swap to Mercedes.

Besides, I am willing to mention Daimler and Marlboro more often for a product placement deal – or switch to Audi and West. Got a taste? 😉

A Stasi officer who manages the rise to State Secretary, Federal Interior Ministry in the post Communism era. Did you read a line of him until now? No? Believe me, he’s already present between them. This is how Stasi works – or would you say “worked”? No, it still does.

We start nowadays, jump back to spring 1990 when Stasi was gone but GDR still alive and Eastern money was not yet converted to Deutschmarks. The journey will take us to certain occasions from 1978 until now. Some of these events where in the news. It ends around 2010.

About me:

My name is Mathias Priebe. For 30 years now I observed the transfer from Communism to Capitalism in East-Germany where I was born. I am in the book with certain episodes. But I will hide them behind certain imaginary figures. I write this book exclusively in English because I’m afraid She could lose the next election through my trade otherwise.

6 Bilder, die ich Hoyerswerda nicht schenken werde

Hoyerswerda schrumpft an allen Ecken und Enden. Es schrumpft so sehr, dass es inzwischen bei seinen Bürgern um Werbematerial betteln muss. Mit einem Fotowettbewerb - Bedingung: mindestens 3 Bilder einreichen und Nutzungsrechte verschenken - versucht die Stadt gewisse Defizite auszugleichen. Das größte Defizit sehe ich im Denken, denn die Aktion im Sommer 2016 ist sicher gut gemeint, aber alles andere als zeitgemäß. Hier sind meine 6 Lieblingsmotive von Hoyerswerda:

Diesen Anblick vom Schloss gibt es nur alle 500 Jahre und schon deshalb nicht für Umme.

Diesen Anblick vom Schloss Hoyerswerda gibt es nur alle 500 Jahre und schon deshalb nicht für Umme.

Nun sind solche Fotowettbewerbe mit Rechteabtretung keine Seltenheit. Sogar McDonald's versucht seine Kunden hin und wieder zum Selfie mit BigMac zu überreden. Für mich ist da jedoch ein Unterschied zwischen Burger- und Bürgerbeteiligung. Denken wir mal einen Schritt weiter. Eines meiner Fotos macht Furore und wird künftig auf Webseiten, Plakaten und in Broschüren gezeigt. So ist es gedacht. Welcher Webdesigner, Werbegrafiker und Drucker wird kostenlos für das Stadtmarketing arbeiten? Wieso wird die Nebenleistung Drucken bezahlt und die Kreativleistung, ohne die es nichts zu drucken gäbe, nicht?

"Wir lieben Ideen" ist der Slogan von Hoyerswerda "... und sie sind uns nichts wert?"

Patriotismus zieht bei mir nicht

Nun werden einige schimpfen, ich sei ein schlechter Patriot und könnte doch etwas tun für meine Heimatstadt. Diese "Patrioten" mögen mit gutem Beispiel voran gehen. Immerhin, Hoyerswerdas Oberbürgermeister ist der letzte in der Oberlausitz mit Mercedes E-Klasse und Chauffeur! Hat der nicht ausreichend Wartezeit, dass er mal ein paar Schnappschüsse machen kann?

Versteh mich nicht falsch! Ich verschenke gern mal Nutzungsrechte an meinen Fotos. Damit habe ich bereits Sportvereinen und Bürgerinitiativen geholfen. Die gemeinschaftlich betriebene Facebook-Gruppe "Alle Hoyerswerdschen Mädels und Jungs" hat so ein Foto von mir. Das Bild mit Schloss und Regenbogen habe ich sogar noch etwas bearbeitet, damit es als Banner auf der Seite taugt. Sie haben es gern genommen und ich habe mich darüber gefreut. Werbegrafiker rechnen für die Stunde Photoshop 60 bis 100 Euro ab. Das werden sie auch für die Nachbearbeitung der Bilder aus dem Hoyerswerdaer Fotowettbewerb tun.

Meine 6 Lieblingsbilder von Hoyerswerda

Klicke auf das Bild, um es zu vergrößern. Du darfst es gern herunterladen und privat, zum Beispiel als Hintergrundbild auf deinem Computer verwenden. Kostenlos. Wenn du eine Stadtverwaltung oder eine beauftragte Werbeagentur bist oder sonst irgendeine andere Nutzung planst, nimm bitte Kontakt mit mir auf. Wir handeln dann etwas aus.

Mein Vorschlag: Ändert die Regeln und ich reiche die Bilder ein!

Dabei wäre es so einfach: Anstelle des Preisgeldes für irgendwelche Siegerfotos, für die eine Jury tagen und wertvolle Rathauszeit vergeuden wird, sollten alle ein Dankeschön erhalten. Ich meine ein Dankeschön! So etwas kostet nichts und ich freue mich darüber, wenn mir jemand Danke sagt. Ich würde auch zustimmen, dass die Bilder für eine einmalige Ausstellung gezeigt werden dürfen. Sobald sie aber für Werbemittel geeignet erscheinen und der Stadt Hoyerswerda eine rosige Zukunft bringen, weil wegen meiner Fotos plötzlich Investoren und junge Familien in die Stadt strömen, will ich dafür Geld. Leistung und Gegenleistung nennt sich das Prinzip und Wirtschaftsförderung muss es beherzigen. So geht nunmal die Marktwirtschaft.

Zum Auftakt des Fotowettbewerbs gab es Anfang Juli 2016 eine Pressekonferenz. Die lokalen Medien berichten weltweit:

P.S. Du darfst hier gern Jury spielen und die Bilder und den Text bewerten. Dafür gibt es die Kommentarfunktion. Danke!

#TTIP geändert!

Ich habe TTIP geändert.

Den Entwurf für ein vereinfachtes Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU kannst du hier öffentlich uneingeschränkt lesen und ihn danach deiner Lieblingsverhandlungskommission vorlegen.

Ausgehend von der Überlegung, dass dicke Verträge die Handlungs- und Handelsfreiheit niemals erhöhen, habe ich mich für einen liberalen Ansatz entschieden, der den meisten Amerikanern und Europäern gefallen sollte. Deshalb freue ich mich übers Teilen.

Weitere Änderungen und Ergänzungen sind als Kommentar willkommen.

TTIP-geändert

Der neue TTIP-Vertrag auf Deutsch

Freihandelsabkommen

§1 Handelsfreiheit

(1) Der Handel ist frei.

(2) Es werden keine Zölle erhoben.

(3) Es gilt das Gesetz am Sitz des Kunden.

 

Hoyerswerda, (Datum)

Unterschriften

 

The New TTIP Contract in English

Trade and Investment Partnership

§1 Freedom of Trade

(1) Trade is free.

(2) There are no talls.

(3) Stick to the laws at customer's place!

 

Hoyerswerda, (Date)

Signatures

 

Warum eigentlich Hoyerswerda? Schengen, Maastricht, Messina ... Jedes Nest ist mal dran mit einer Vertragsunterzeichnung!

 

 

Wir Schisser, der IS und die Angst in der Nacht

Der Zeitgeist jagt zunehmend Gespenster: IS, NSU, Pegida...

Mir kommt es so vor wie bei einer Nachtwanderung im Kinderferienlager. Irgendwo knackt ein Ast unter den Füßen des Vordermannes. Und weil irgendeiner "Wildschweine" flüstert - obwohl da keine sind - scheißen sich alle ein vor Angst. Es braucht nur ein weiteres Knacken und alle rennen panisch ins Dunkel der Nacht.

Angst

Was uns Angst macht, sind wir selbst. Im Wald genau wie bei der Tagesschau.

Dabei war es nur der unvorsichtige Lars, der auf einen Ast getreten war und der dicke fiese Sven, der von hinten mit der Hand hat noch einen knacken lassen...

Verstehst du, was ich bezogen auf die Themen unserer Zeit sagen will?

Liegt die Angst nicht nur daran, dass wir alle im Dunkeln tappen? Medien, Politik, Öffentlichkeit.

Terror, Angst, Hysterie, Hass und Propaganda - das alles funktioniert nur, weil wir ihnen als Projektionsfläche dienen. Unsere Angst ist die Währung des IS, unser Hass ist der Stimmzettel für Faschisten, unsere Hysterie ist die Mittelbewilligung für den totalen Überwachungsstaat.

Was meint ihr, hat Pegida so stark werden lassen? Waren es die Argumente? Waren es berechtigte Sorgen? Was macht IS so erfolgreich? Wie wurden drei Verbrecher zum nationalsozialistischen Mythos der 2010er Jahre? Und warum ist das alles ein Fest für die anderen Feinde der Demokratie - die Geheimbürokraten?

Es liegt an uns, weil wir den ganzen Spuk ernst nehmen, weil wir unehrlich sind zu uns selbst.

Wer gibt schon am Morgen nach der Nachtwanderung gern zu, dass er einfach nur Schiss hatte und als erster losgerannt ist. Es war ja dunkel. Außerdem konnte man ja nicht genau wissen, ob nicht vielleicht doch Wildschweine oder Terroristen...

Wie wäre die Nachtwanderung wohl ausgegangen, hätte die fröhliche aber schüchterne Kathrin ein Lied gesungen?

Emphatische Paketaufkleber für sensible Frachtmenschen

Ich habe ein Paket verschickt. Darin ist ein Bilderrahmen mit Glas. Ich will nicht, dass das Geschenk - ein hübsch eingerahmtes Foto - zu Bruch geht. Also binge ich nach "Vorsicht Glas ausdrucken". Ich google selten. Bing ist zwar Microsoft aber sie haben jeden Tag ein Foto für mich. Deshalb habe ich mich für diesen Datenmulti entschieden.

Das Suchergebnis ist jedenfalls ernüchternd. Mich stört der Kommandoton, in dem Deutsche ihren Paketbediensteten auftragen aufzupassen. Kein Bitte, kein Danke. Im angelsächsischen Frachtraum ist das offenbar üblich, wie eine Gegenprobe mit "fragile print" ergibt. Please, Thank You.

Paketaufkleber Vorsicht Glas ausdrucken

Emphatische Paketaufkleber machen Schluss mit sozialer Kälte und befriedigen menschliche Neugier. Welche fehlen noch? Danke für deinen Kommentar!

Ich wollte etwas ähnliches, weil ich überzeugt bin, dass Menschen zu bestimmten Handlungen oder zum Unterlassen von Unfug leichter zu bewegen sind, wenn sie freundlich angesprochen werden. Mir geht es darum, dass mein Paket einen schonenden Versandprozess erfährt. An dem sind zwar immer mehr Maschinen beteiligt, aber spätestens an der Haustür gibt es in der Logistik noch eine humane Schnittstelle. Dafür habe ich einen emphatischen Paketaufkleber entwickelt: "Glas! Danke für Ihre Vorsicht!"

In der Idee steckt die Chance für einen Logistikwandel, der selbst Amazon sozialer und alle Zustelldiener in der Lieferkette glücklicher machen könnte. Dazu gehört auch das Befriedigen von Neugier. Wenn du als Austräger ein Päckchen in die Hand bekommst, dann stellt dein Unterbewusstsein sehr schnell Fragen: Ist es schwer oder leicht, raschelt oder miaut es? Unweigerlich willst du wissen: Was mag das sein? Werden diese Fragen niemals beantwortet - dafür muss ich weder Psychologie studieren noch Hermeserfahrung sammeln - dann stumpfst du mit der Zeit ab. Irgendwann interessiert dich gar nicht mehr, was drin ist. Nicht mal Weihnachten. Auch dafür können emphatische Paketaufkleber eine Lösung sein, wie die beiden Bonusbeispiele zeigen. Wenn dir das zu weit geht - o.k. - aber ein Danke oder Bitte mehr dürfen es schon sein.

Unsere Kommandosprache stört mich des öfteren. Das ist auch beim Bäcker so, wenn Anzahl und Brötchensorte das einzige sind, was Kunden über die Lippen kommt. Ich finde, da fängt das an mit Pegida und Co. Pack und Pakete hängen vielleicht stärker zusammen, als wir uns bewusst machen. Was tust du denn abends, wenn du den ganzen Tag im Postverteilzentrum Ottendorf-Okrilla von wildfremden Absendern herumkommandiert wirst? Du lässt deinen angestauten Imperativ an anderen aus. Du setzt Ausrufezeichen. Punkt.

Es ist also an der Zeit für soziale Paketaufkleber. Solche, die nicht nur an den Gehorsam appelieren, sondern an das Mitgefühl und solche, die sich dafür auch erkenntlich zeigen, ein Feedback geben. Falls du das für reinen Ulk hältst - Moment! Hätten Deutsche nicht einiges verhindern können, wenn sie sich mehr dafür interessiert hätten, was - bzw. wer - in Güterwaggons durchs Land gefahren wird?

Mein lieber Joffe! An den Chefkriegstreiber* der ZEIT

Mein lieber Joffe,

seit ich DIE ZEIT abonniert habe, lese ich mit Vorliebe Ihre zwiespältigen Einspalter. In der Regel erscheinen sie hier in der Lausitz auf den Seiten "Zeit im Osten", was ich mit einer Art Missionarsstellung als transatlantischer Agitator in Verbindung bringe. Ich werde jetzt das Urheberrecht soweit wie möglich dehnen, um auf Ihren Leitartikel vom 5. Februar 2015 zu antworten. Sie kennen solche Auslegungen vom Völkerrecht. Was Amerika und Russland dürfen, darf ich schon lange! Ich werde Wort für Wort zitieren und darauf eingehen. Es steht Ihnen frei zu antworten. Ich würde mich darüber freuen. 

Thema: Sicherheitskonferenz

Überschrift: Krieg gegen die Unfassbaren

Unterzeile: Moderne Aggressoren halten sich an keine Regeln mehr VON JOSEF JOFFE

Da geht's schon los. Gibt es altmodische Aggressoren, die vorher anklopfen? Sie haben mir eine romantische Vorstellung von Krieg!

Auf der 51. Münchner Sicherheitskonferenz, dem Jahrestreff der Großen von Gauck und Merkel bis zu Kerry und Lawrow, geht es, um was sonst?, um die Ukraine und Terror. Das eigentliche Thema aber ist ein psychologisches, ja philosophisches. Das "Ende der Geschichte" - der Triumph der Demokratie, die Befreiung der Welt - währte genau zehn Jahre: vom Kollaps der Sowjetunion 1991 bis zum New Yorker Terror-Blutbad 2001. Der Krieg, scheinbar entmachtet, kehrt zurück in zweifach neuer Gestalt.

Lassen Sie mich hervorheben, dass der erste Absatz unwiderlegbare Fakten enthält. Das wird sich gleich ändern. Es ist tatsächlich die 51. Münchner Sicherheitskonferenz und die Namen der Politiker sind korrekt buchstabiert. Über die Größe lässt sich streiten, denn die hat im Ukraine-Krieg noch keiner der genannten, mittelbar und unmittelbar Beteiligten gezeigt. Größe, mein lieber Joffe, wäre das Eingeständnis von eigenen Fehlern. Der andauernde Fingerzeig auf andere ist purer Kleingeist, der uns in den Krieg treibt. Vielleicht war das in Verbindung mit Macht schon immer so. Da erlaube ich mir kein Psychogramm.

Zum vorübergehenden Ende der Geschichte (1991 bis 2001) - folgende Kriege haben Sie vergessen:

Ich war überrascht, so viele Kriege in diesen zehn Jahren zu finden. Die Recherche dauerte ganze zwei Minuten, falls sie sich auf fehlende Zeit bei der ZEIT herausreden wollen. Überprüfen Sie bitte Ihre Lehrbücher an der Stanford University, ob die Kriege drin stehen. Womöglich hat Ihnen nur jemand die Seiten rausgerissen. So ein serbischer oder russischer Lümmel in der dritten Bank! Die Jugoslawienkriege halte ich für bemerkenswert, denn sie sind der Anfang einer Geschichte von näher rückenden Kriegen, ethnisch-religiöser Aufladung von Konflikten und davon, dass niemand etwas daraus gelernt hat.

Die größte Unterschlagung ist jedoch der Kosovo-Krieg. Sie müssen sich doch daran erinnern! Damals waren Sie bei der Süddeutschen Zeitung und schrieben begeisterte Abhandlungen zur Überlegenheit von F-16 Kampfbombern und lobten die Präzision, mit der NATO-Piloten Eisenbahnbrücken nebst Personenzügen und Straßen samt Flüchtlingskonvois platt machten. Mich kennen Sie auch von damals, denn ich habe Texte der NATO-PR, von SZ und The Guardian zum Kosovo wissenschaftlich untersucht und festgestellt, dass Ihr Eifer größer war als der des NATO-Sprechers Jamie Shea. Ein Kollege sagte mir, Sie seien nicht amüsiert gewesen. Also bitte, erinnern Sie sich, denn Amnesie ist nicht hilfreich für die Titelseite einer liberalen Wochenzeitung!

Es mag sein, dass Ihnen das eine oder andere Gemetzel nicht groß genug war, aber den Kosovo-Krieg vergessen? Das war unser erster richtig schöner NATO-Krieg mitten in Europa! Damals vollzog sich der Wandel vom Verteidigungsbündnis zum stellvertretenden Kombattanten der USA. Die Propaganda wurde später überführt. Scharping, Fischer-Joschka, Lüge vom Hufeisenplan, dämmert's? Mensch Joffe, an die Russen werden Sie sich doch erinnern! Sie haben schon einen Monat nach dem Ende des Kosovo-Krieges das gleiche über Jelzin geschrieben wie heute über Putin. Russland war schon damals für Sie eine "Pleite-Nation". Heben Sie Ihre Texte nicht auf? Muss ich erst einen Joffe-Watch-Blog aufziehen?

Die eine (der zweifach neuen Gestalten des Krieges, d.A.) ist der Terror mit seiner abgrundtiefen Grausamkeit, gegen den die besten Waffen der Staaten versagen, weil er kein Ziel bietet.

Geben Sie es jetzt also zu? Es gab in Afghanistan, Irak und Syrien niemals Ziele, die etwas mit Terrorismus zu tun gehabt hätten. Darf ich Sie so verstehen? Was machen Dschihadisten jetzt mit Ihrem Text? Die nehmen das doch glatt als Beweismittel für ihre These, dass amerikanische Drohnen überwiegend Unschuldige terrorisieren und hängen das im Rekrutierungsbüro aus.

Wen abschrecken, gar besiegen, wenn der Terror keine Adresse hat, sondern unvernetzt und unerkannt im eigenen Land lauert?

Jetzt schrecken Sie mich aber ab! Ich denke, die Adresse des internationalen Terrors hat sich gerade geändert. Al Kaida ist doch umgezogen nach Islamischer Staat, oder nicht? Ach, Sie meinen Kriminelle im eigenen Land! Die sind doch bekannt. Jede Woche erzählt mir jemand in den Nachrichten, dass irgendein Innenminister die Salafisten durchgezählt hat. Das Parlament beschränkt gerade deren Reisefreiheit und merkt gar nicht, wie Achtziger und Honnecker das ist! Ich will das etwas weniger polemisch sagen: Sie können nicht in der einen Woche den Geheimdiensten ein Loblied singen und in der anderen behaupten, das nutzt alles nichts!

Die zweite, ebenfalls kaschierte Schreckensgestalt zeigt sich in der Ukraine. Hier hat Putin eine neue Kriegführung erfunden: Mit Panzern ohne Herkunft, mit Truppen ohne Abzeichen. Es seien ja nur Aufständische, die ihr Recht forderten, flötet der neue Zar. Die modernen Waffen aus dem russischen Arsenal müssen sie geklaut haben.

Lieber Joffe! Als Edelfeder unter den Falken können Sie über Putin vieles schreiben, aber dass er der Erfinder der Kriegs-List wäre, ist zuviel der Ehre! Auf den Trick mit den Uniformen der Anderen und den Panzern ohne Aufkleber sind Schurken vor ihm auch schon gekommen. Ihre gespielte moralische Entrüstung ist aus einem weiteren Grund idiotisch: Sie denken nicht über Alternativen nach. Wäre ein offenes militärisches Eingreifen Moskaus besser? Hätten wir den NATO-Bündnis-Fall dann schneller ausrufen können, weil ein Durchmarsch nach Polen und Rumänien befürchtet und an die Wand projizierbar geworden wäre? Vorwärtsverteidigung, wie Sie das bestimmt nennen würden, von beiden Seiten? Einmal über die Ukraine hinweg und zurück? Mehr Mobilmachung statt Kindergarten von der von der Leyen?

...

Ich kürze hier ein wenig, weil ich das Urheberrecht respektieren möchte, so wie die USA das Menschenrecht auf ein Leben in Frieden immer respektiert haben, auch wenn es hier und da etwas Napalm oder Kernschmelze brauchte, um der Welt das klar zu machen. Ihr Text dreht sich im Weiteren im Kreis. Feindbild Putin. Das Böse und seine Adresse. Wir wissen, wie das weitergeht. In den Denkpanzern - deutsch für Think-Tanks - werden alle Szenarien besprochen sein. Ist Ihnen jemals in den Sinn gekommen, dass Milliarden Dollar, die zum Pimpen von Marionetten aufgewendet werden, noch jeden Brunnen vergiftet haben - auch den auf dem Maidan in Kiew? Wer oder was bringt Menschen wie Sie zu der verrückten Annahme, solche Interventionen, respektive Investitionen, seien wirkungslos? Ich bin jedenfalls gespannt, ob die NATO das fiese Arschloch aus dem Kreml gebombt kriegt, so wie den Gaddafi aus seinem Kraton. Denn darauf läuft es doch hinaus, nicht wahr? Rhetorisch sind Sie genau da angekommen!

"Wer kann, der tut."

Da haben Sie recht, mein lieber Joffe!

* Eine Anmerkung zum Begriff des Chefkriegstreibers. Meiner Meinung nach gehört dieser Titel ins Impressum neben Ihren Namen. "Wortführer transatlantischer Ideologie und Herausgeber von Propaganda" war mir zu sperrig. Fakten weglassen oder verdrehen, Gegner dämonisieren - das ist Grundkurs für Spin-Doctors, PR-Rekruten mit Kampfauftrag. Gute Journalisten handeln anders. Sie machen sich nicht gemein mit einer Sache, auch keiner guten. Sie erinnern sich an den Hajo Tagesthemen. Bessere Journalisten stellen in Frage, vor allem die landläufige oder vorherrschende Meinung, sie machen sich zum kritischen Geist hinter jeder Sache, erst recht der eigenen! 

EIL - Rettung des Abendlandes zuständigkeitshalber an Sandmann übergeben

Dresden, 22. Januar 2014 - Bereits einen Tag nach dem Rücktritt von Lutz Bachmann von allen selbst ernannten Ämtern bei Pegida ist überraschend schnell ein Nachfolger gefunden worden. Die Rettung des Abendlandes sei zuständigkeitshalber an den Sandmann abgegeben worden, hieß es auf einer Pressekonferenz in der Landeszentrale für politische Bildung in Dresden.

Sandmann übernimmt Rettung des Abendlandes

Kinn- statt Oberlippenbart. Neuer Pegida-Chef Sandmann verspricht keine Auftritte in Hitlerpose bei Facebook.

Ob Bernd das Brot die Rolle von Pegida-Frau Kathrin Oertel einnehmen wird, blieb zunächst offen. Aufgrund seines Nachtdienstes beim Kinderkanal sei das Brot schlafbedingt verhindert, sagte Sandmann auf Nachfragen der Journalisten. Ein Pegida-Insider wird jedoch mit den Worten zitiert, dem Brot sei das alles viel zu dumm.

Eine der ersten Maßnahmen Sandmanns ist die Beschränkung der Rettung des Abendlandes vor Islamisierung auf die Zeit vor 19.00 Uhr.

 

Spuk vorm Opernhaus - eine #Pegida-Polemik

Nach dem Demonstrationsverbot der sogenannten "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes - Pegida" vom 19.  Januar 2015 in Dresden, trennt sich die Spreu vom Weizen.  

Was seid Ihr für Patrioten bei Pegida? Feigida seid ihr! Ich denke, Patrioten kämpfen bis zum letzten Blutstropfen für ihre Sache? Und ihr? Ihr lasst euch von einem Anruf der Staatssicherheitsdienste in die Flucht schlagen. Weichgida! Ihr habt doch jetzt Westfernsehen im Tal der Ahnungslosen. Mel Gibson nicht gesehen? "Der Patriot", "Braveheart" oder "Was Frauen wollen" - Bähm! So geht das.

Wir sind das Volk!? Wisst ihr überhaupt noch, wie das 1989 war? Da stand die Stasi mit auf der Prager Straße, in Zivil, jeder eine Makarow unter der Jacke. Bereitschaftspolizei wie zum Fußball-Spitzelspiel Berliner BFC Dynamo gegen Dynamo Dresden. Dahinter aufgereiht die 7. Panzerdivision der NVA und die Russen waren auch noch in der Stadt. Hat sich von den Demonstranten jemand davon beeindrucken lassen? Wisst ihr, was die da oben damals am meisten verunsichert hat? Das Volk hatte Argumente! Ihr seid zerfressen vom Hass auf euch selbst und ladet den Frust auf andere ab, wenn ihr Montags das Sonderangebot vom Lidl verpasst habt.

Pegida Dresden Spuk vorm Opernhaus

Rettung in der Kleingeisterstunde. Die Muselmanen-Buster von Dresden: Kathrin, Kuki-Monster und Rolf retten das Abendland (auf dem Staubsauger von vorn nach hinten) Update: Rolf klemmte am 21.1.15 den Schwanz ein und ging heim zu Mutti.

Wie wollt ihr das Abendland vor marodierenden Muselmanen retten? Wenn sich eure jämmerliche Feigheit bis ans Lagerfeuer der IS in Leppersdorf herumspricht, dann Gnade uns Gott! Ich hör' schon, wie sich die Salafisten kaputt lachen und Vergleiche anstellen: "Unsere Brüder nehmen's in Paris mit 80.000 Bullen auf und diese Pampergida scheißt sich ein wegen eines Facebook-Posts." Wieso Lagerfeuer in Leppersdorf? Na sagt mal, wer erzählt denn ständig, dass sie uns überrollen? Ihr merkt nüscht! Die schütten vielleicht schon Myrre, Weihrauch und Koran in unsere Müllermilch und ihr macht Patriotenpippipause.

Liebe Abendspazier-Gang! Ihr merkt es vielleicht nicht, deshalb schreibe ich es dazu: Ich will euch auf den Arm nehmen. Endlich mal laut aussprechen, was ich von diesem Spuk vorm Opernhaus halte. Jeder einzelne Pflasterstein vor der Semperoper hat mehr Grips als ihr alle zusammen! Was ich dort sehe, ist Realität gewordenes RTL-II-Fernsehen, eine Demonstration des Neides und der Missgunst, eine Versammlung der Zukurzgekommenen.

Besorgte Bürger wollt ihr sein? Die größte Sorge, die ihr im Leben habt - vergessene Mittelschicht von Dresden - ist doch die, dass ihr euch auf der alljährlichen Mittelmeer-Kreuzfahrt kein Balkonzimmer leisten könnt, weil dort die Russen schlafen. Und unter Deck bei Euch da schnarchen nachts besoffene Holländer. Die größte Bedrohung für euer Leben sind bekiffte italienische Schiffskapitäne. Ich habe eine schlimme Nachricht für Euch: Kreuzfahrt kommt von kreuz und quer fahren und nicht von Kreuzzug, ihr Montagsmaler! Wer kam eigentlich auf die bescheuerte Idee, ein Kreuz mit LED-Lichtern zu bestücken und schwarz-rot-gold anzupinseln? Jesus, Maria und Joseph!

Ich bewundere diesen schmächtigen Frank Richter aus Dresden, der sich selbst da noch um Dialog bemüht, wo Erziehung versagt hat. Dresche bekommt er dafür auch noch. Seine Versuche sind aller Ehren wert, aber falsch. Was mich sehr irritiert, ist die erstaunliche Nähe von Pegida zum Staat. Sie bekommt Tipps von Geheimdiensten und handelt Deals mit der Polizei aus, sie fügt sich brav einem Demonstrationsverbot und versucht nicht einmal eine eilige Gerichtsentscheidung dagegen zu erwirken. Da pocht ja jeder NPD-Kreisverband stärker auf Versammlungs- und Redefreiheit! Solch traute Gemeinsamkeit macht mir Angst - so viel Heimlichkeit und noch mehr verlogene Heuchelei erst recht. Die Journalisten aus aller Welt spielen dabei ihre Rolle perfekt. Sie sind keine Lügenpresse, aber schon lange nur noch Verstärker hysterischer Propaganda. Deshalb läuft der Spuk vorm Opernhaus genau wie nach Drehbuch. Es gibt eine gewaltige Schnittmenge zwischen den Feinden der Demokratie von Islamisten, über Faschisten, auch Linksradikalen, bis hin zu den zehntausenden Sesselfurzern in der Geheimbürokratie: Sie nähren sich und ihren Hass, ihre paranoide Angst gegenseitig. Es gäbe den einen ohne den anderen nicht.

Es spukt gewaltig. Ausgerechnet in Dresden, einer Stadt, die deshalb schon einmal schwer verwundet wurde. Ihr merkt nüscht! Schlussgida!

Update: Am 21. Januar 2015 zieht Pegida-Leithammel Rolf Bachmann den Schwanz ein. Ein Hitler-Selfie auf Facebook findet die Öffentlichkeit schlimmer als seine Reden, aber sei's drum. Nur eine Frage an die Plapperpresse: Warum recherchiert ihr nicht früher und konfrontiert so jemanden auf der Pressekonferenz?